100% Recycling-Karton und Bio-Kunststoff mit viel Geschichte

16. Mai 2020   •   

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Unsere Pasta Verpackung

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Unsere Verpackung: 100% Recycling-Karton und Bio-Kunststoff mit viel Geschichte

Als Unternehmen, das gerne in dieser Stadt lebt und arbeitet, ist es uns ein Anliegen, ein Stück Münster über unsere Produkte zu transportieren. Daher tragen unsere Nudeln das Siegel „Hergestellt in Münster“ und wir haben eine spezielle Münster-Serie im Programm. Diese Serie nimmt Bezug auf münsterische Eigenarten, wie die Geheimsprache Masematte, bekannte historischen Persönlichkeiten, wie die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff oder den Wiedertäufer Bernd Knypperdollynck und auf besondere Orte wie die Straße „Krummer Timpen“.

Unsere Verpackung besteht aus zwei Komponenten: Aus einer Banderole aus 100% Recycling-Karton und aus einem durchsichtigen Beutel aus unbeschichtetem Zellglas. Dabei handelt es sich um einen Bio-Kunststoff aus einem nachwachsenden Rohstoff, der biologisch abbaubar ist und sogar zum Altpapier gegeben werden kann.

Am Anfang stand die Frage: Wie verpacken wir unsere Pasta am besten? Karton oder Plastikbeutel? Oder vielleicht einfach in Papier? Auf der einen Seite soll eine Verpackung unsere Nudeln schützen und gut präsentieren. Auf der anderen Seite wollten wir aber auch eine möglichst umweltverträgliche Lösung. Gar nicht so einfach.

Also durchpflügten wir im ersten Schritt das Netz. Irgendwann kamen wir bei unserer Recherche auf die Firma „Loeser & Richter“, eine der ersten Nudelfabriken in Deutschland.

„Nudeln sind mein Leibgericht – jedoch nur Anker, andere nicht!“
Anker Werbeslogan

Loeser & Richter verpackten ihre, Anfang des 20. Jahrhunderts berühmten Anker-Nudeln, ausnahmslos in Cellophan (dem damaligen Markennamen von Zellglas).

„Cellophan und die gute Qualität von Anker waren die beiden Faktoren, die einerseits den Ruf der Marke vergrößerten, andererseits aber auch dem Cellophan neue Wege wiesen.“
Loeser & Richter in der firmeneigenen Hauszeitung „Nach Ladenschluss“.

Die weitere Recherche ergab: Zellglas ist ein Kunststoff, der aus nachwachsenden statt fossilen Rohstoffen hergestellt wird. Ein Verpackungsmaterial, das durch Nudeln berühmt wurde und das auch noch umweltschonend sein soll? Unser Interesse war geweckt.

Und tatsächlich: Zellglas ist als Verpackung unserer Nudeln gut geeignet. Denn es bietet auf der einen Seite gute Gasbarriereeigenschaften, was dazu beiträgt, dass die Aromen unserer Pasta optimal geschützt werden, und lässt auf der anderen Seite Wasserdampf passieren. Dadurch verhindert die Verpackung, dass sich im Inneren Kondenswasser bildet. Denn obwohl wir hauptsächlich getrocknete Pasta verkaufen, hat auch diese immer noch einen Restgehalt Wasser. Bei Wasserkontakt oder hoher Luftfeuchtigkeit sinkt diese Barrierefunktion allerdings. Das mussten wir bei diversen Märkten an heftigen Regentag bereits schmerzlich erfahren. Die Beutel verlieren dann schnell ihre Form und müssen geschützt werden. Ein kleiner Wermutstropfen.

Um die Wasserdampfdurchlässigkeit des Zellglases zu senken, wird es daher teilweise mit anderen Kunststoffen beschichtet. Dadurch verliert das Material aber auch an Umweltverträglichkeit. Denn nur reines Zellglas kann man sowohl kompostieren als auch zum Altpapier geben. Beschichtete Folie hingegen ist nicht mehr vollständig biologisch abbaubar. Kommt für uns also nicht in Frage.

Wir verwenden Zellglasbeutel der Marke NatureFlex™. Diese werden aus Holzfasern aus kontrollierter, nachhaltiger Forstwirtschaft (FSC bzw. PEFC zertifiziert) hergestellt und sind gemäß EN13432 und ASTM D6400 als gartenkompostierbare Verpackungen zertifiziert ist.

Wir finden, dass unsere Packungen gut aussehen und einen individuellen Look haben und und freuen uns, ein Material zu verwenden, das den direkten Blick auf den Inhalt zulässt und trotzdem kein herkömmliches Plastik ist.

Noch ein Nachtrag: Mittlerweile verkaufen wir unsere Pasta an verschiedenen Händler auch unverpackt und liefern diese in wiederverwertbaren Pfand-Kunststoffboxen an.