Alles über Dosentomaten
20. Mai 2025 •
20 Minuten Lesedauer
In diesem Beitrag haben wir alles Wissenswerte rund um Dosentomaten zusammengetragen: Welche Sorten es gibt, worauf man bei der Auswahl achten sollte und wie sich Produkte wie San Marzano, Datterini oder Corbarino voneinander unterscheiden.
Themen in diesem Beitrag:
Geschälte Tomaten, San Marzano Tomaten, verschiedene italienische Tomaten im Test, die unserer Meinung nach besten Dosentomaten und was BPA überhaupt bedeutet.
In unserer Küche spielt Frische eine große Rolle – Fertigprodukte oder Konserven kommen nur selten zum Einsatz. Umso erstaunlicher ist vielleicht, dass wir ein bestimmtes „Convenience“-Produkt wirklich nicht missen möchten: Tomaten aus der Dose. Wenn wir nur eine einzige Konserve auf eine einsame Insel mitnehmen dürften, würden wir ohne zu zögern zur Tomatendose greifen.
Es gibt sogar Dosentomaten, die sind so gut, dass wir sie am liebsten direkt kalt aus der Dose löffeln möchten. Kein Scherz: Manche Sorten schmecken pur so aromatisch, süß und tomatig, dass sie fast wie ein fertiges Gericht wirken. Wenn man das einmal erlebt hat, versteht man, was eine wirklich gute Tomatenkonserve ausmacht.
Natürlich denkt man bei Dosenware schnell an Kompromisse. Und ja, es gibt viele Konserven, die diesen Ruf auch verdienen – wässrig, säuerlich, aus unreif geernteten Früchten zusammengemixt. Aber das ist eben nur ein Teil der Wahrheit. Denn hochwertige Dosentomaten – richtig ausgewählt, zur Saison geerntet und handwerklich verarbeitet – haben mit diesen mittelmäßigen Produkten wenig gemeinsam. Sie sind keine Notlösung, sondern oft die bessere Wahl: voller Aroma, ausgewogen in Süße und Säure, tiefrot und voll im Geschmack.
Besonders im Winter, wenn frische Tomaten kaum etwas bieten außer Wasser und Enttäuschung, greifen wir ganz bewusst zur Dose. Und zwar nicht zu irgendeiner, sondern zu solchen, bei denen man weiß, woher die Tomaten stammen, wann sie geerntet wurden und wer sie verarbeitet hat. Marken wie La Carmela zeigen, wie viel handwerkliche Qualität in einer simplen Konserve stecken kann – und warum es sich lohnt, genauer hinzusehen.
In diesem Beitrag haben wir alles Wissenswerte rund um Dosentomaten zusammengetragen: Welche Sorten es gibt, worauf man bei der Auswahl achten sollte und wie sich Produkte wie San Marzano, Datterini oder Corbarino voneinander unterscheiden.
Besonders ans Herz gewachsen ist uns dabei die italienische Marke La Carmela. Ihre Tomaten haben uns so sehr überzeugt, dass wir sie in diesem Beitrag häufiger erwähnen – aus echter Begeisterung. La Carmela ist ein Traditionsbetrieb aus Kampanien, der seit über 60 Jahren zeigt, wie aus Tomaten, Sonne und Sorgfalt etwas ganz Besonderes werden kann. Reife, Aroma, Handwerk und die Sonne Kampaniens in jeder Dose.
Was macht gute Dosentomaten aus?
Tomate ist nicht gleich Tomate – und bei Dosentomaten zeigt sich das besonders deutlich. Zwischen dem, was man im Supermarktregal für unter einem Euro findet, und handwerklich hergestellten Produkten liegt ein Unterschied wie Tag und Nacht. Dabei lohnt es sich, genauer hinzusehen: Denn in der Dose steckt oft mehr Qualität, als frische Tomaten außerhalb der Saison überhaupt bieten können.
Gute Dosentomaten erkennt man nicht nur am Geschmack, sondern vor allem daran, wie und wann sie verarbeitet wurden. Im Idealfall werden sie in der Hochsaison geerntet – also zwischen Juli und September – wenn sie unter der Sonne Süditaliens oder Apuliens ausreifen durften. Direkt nach der Ernte gelangen sie in die Verarbeitung, werden gewaschen, geprüft, geschält oder passiert – je nach Produktart – und schließlich schonend konserviert. Das alles geschieht innerhalb weniger Stunden. So bleibt das volle Aroma der Sommertomaten erhalten – mit all ihren natürlichen Süße- und Säurenoten, ohne Zugabe von Zucker oder Säureregulatoren.
Anders als bei vielen frischen Tomaten aus dem Gewächshaus, die vor der Reife geerntet und unterwegs nachgereift werden, kommt bei hochwertigen Konserven nur wirklich reifes, aromatisches Obst in die Dose. Der Unterschied ist schmeckbar: Frische Wintertomaten verlieren oft gegen eine gute Dose – sowohl im Geschmack als auch in der Textur.
Neben dem Reifegrad spielt auch die Auswahl der Sorte eine große Rolle. Ob San Marzano, Datterini oder Piennolo – jede Tomate bringt ihr eigenes Aromaprofil, ihre eigene Konsistenz und Verwendung mit. Wer bewusst einkauft, kann genau die Tomate wählen, die zum Gericht passt – und sich dabei auf gleichbleibende Qualität verlassen.
Und nicht zuletzt ist es die Philosophie hinter dem Produkt, die den Unterschied macht. Marken wie La Carmela setzen nicht auf industrielle Massenproduktion, sondern auf gewachsene Beziehungen zu Landwirten, auf handwerkliche Verarbeitung und auf viel Erfahrung. Das schmeckt man – vom ersten Löffel Sauce bis zum letzten Rest im Topf.
Lycopin, BPA (Bisphenol A) – Sind Dosentomaten überhaupt gesund?
Hochwertige Dosentomaten sind nicht nur praktisch, sondern auch gesund. Sie enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamin C, Kalium, Folsäure und besonders den sekundären Pflanzenstoff Lycopin, der für die rote Farbe verantwortlich ist und als starkes Antioxidans gilt. Studien zeigen, dass Lycopin durch das Kochen und Einmachen sogar besser vom Körper aufgenommen wird als aus rohen Tomaten.
Wichtig ist allerdings die Verpackung: Einige Hersteller verwenden Dosen mit einer Innenbeschichtung, die Bisphenol A (BPA) enthalten kann. Dieser Stoff steht in Verdacht, hormonell wirksam zu sein. Der traditionelle Hersteller La Carmela verzichtet nach eigener Angabe auf BPA-haltige Beschichtungen und setzt auf sichere, lebensmittelechte Verpackungsmaterialien.
Kurzum: Wer auf Qualität achtet, erhält mit Dosentomaten ein gesundes, aromatisches und vielseitiges Lebensmittel, das eine ausgezeichnete Alternative zu frischen Tomaten sein kann – besonders außerhalb der Saison.
La Carmela – eine Marke mit Geschichte und Handschrift
Wer sich intensiver mit Dosentomaten beschäftigt, stößt irgendwann auf La Carmela. Und wer einmal eine Dose davon geöffnet hat, versteht schnell, warum diese Marke in Italien und darüber hinaus als Inbegriff für Qualität gilt. La Carmela steht nicht nur für aromatische Tomaten, sondern für eine Art, mit Lebensmitteln umzugehen: mit Respekt, Sorgfalt und einem tiefen Verständnis für Herkunft und Handwerk.
Hinter der Marke steht ein Familienunternehmen – Fratelli D’Acunzi S.r.l. –, das 1958 im kampanischen Nocera Superiore gegründet wurde. Seinen Namen verdankt La Carmela einer Frau aus der Gründerfamilie, deren Bildnis bis heute jede Dose ziert. Was als kleiner Betrieb im Herzen des Agro Sarnese-Nocerino begann, hat sich über Jahrzehnte zu einem international geschätzten Hersteller entwickelt – ohne dabei die eigenen Wurzeln aus dem Blick zu verlieren.
La Carmela hat sich früh spezialisiert: San-Marzano-Tomaten, traditionell angebaut und mit viel Handarbeit verarbeitet, standen von Beginn an im Mittelpunkt. Das Motto des Hauses: „Wachstum ja – aber nicht auf Kosten der Qualität.“ Dieser Leitsatz prägt die Arbeit bis heute. Noch immer stammt der Großteil der Tomaten aus Kampanien und Apulien. Noch immer wird jede Ernte geprüft, jede Charge im Labor kontrolliert, jede einzelne Tomate von erfahrenen Mitarbeiterinnen gesichtet – bevor sie in die Dose kommt.
Dabei trifft moderne Technik auf altes Wissen. Optische Sortiermaschinen ergänzen die manuelle Kontrolle, der Kochprozess wird präzise gesteuert, die Verpackung bleibt klassisch – aber es ist das Auge und die Hand der Menschen vor Ort, die am Ende den Unterschied machen. In einer Welt, in der vieles automatisiert wird, wirkt das fast altmodisch – und genau das ist es, was La Carmela auszeichnet.
Das Unternehmen wird heute in der zweiten und dritten Generation geführt. Es bietet nicht nur klassische Produkte wie passierte Tomaten oder Pelati an, sondern auch Spezialitäten wie Datterini, Pomodorini di Collina oder Corbarino – viele davon aus streng geschütztem Anbaugebiet und mit D.O.P.-Zertifikat. Ob im Glas oder in der Dose, für den Hausgebrauch oder die Profiküche: La Carmela steht für einen Tomatengeschmack, der mehr ist als nur fruchtig – er erzählt von Sonne, Erde und Handwerk.
Vom Feld in die Dose – Herstellung und Qualität
Was gute Dosentomaten ausmacht, entscheidet sich auf dem Feld, bei der Auswahl der Sorten, beim Erntezeitpunkt, bei der Art der Verarbeitung. Gerade bei einem Produkt wie Tomaten, das so schlicht wirkt, sind es die kleinen Details, die am Ende den Unterschied ausmachen.
Bei La Carmela beginnt alles mit der Rohware. Rund 70 % der verarbeiteten Tomaten stammen direkt aus Kampanien – viele davon aus dem Agro Sarnese-Nocerino, dem Kerngebiet der berühmten San-Marzano-Tomate. Ergänzt wird das durch ausgewählte Tomaten aus Apulien, etwa längliche Flaschentomaten für Pelati. Entscheidend ist nicht nur die Sorte, sondern vor allem: Reife, Frische und Geschmack. Nur Tomaten, die diesen Ansprüchen genügen, werden angenommen – alles andere wird konsequent aussortiert. Das ist ein Aufwand, der sich sofort bezahlt macht, wenn man das Ergebnis öffnet.
Verarbeitet wird ausschließlich in der Hauptsaison – zwischen Juli und September, wenn die Tomaten voll ausgereift sind. Noch am Tag der Ernte werden sie angeliefert, im Labor überprüft, gewaschen, sortiert und entweder geschält, passiert oder in Würfel geschnitten – je nach Verwendungszweck. Moderne Technik hilft dabei, Fremdkörper zu erkennen und fehlerhafte Früchte auszusortieren. Doch das letzte Wort haben die Hände der Mitarbeiterinnen, die an den Sortierbändern jede Tomate einzeln prüfen. Diese Kombination aus Technik und Handwerk ist das Herzstück der Qualitätssicherung.
Abgefüllt wird schonend, um Form und Aroma zu bewahren. Die Tomaten landen entweder im eigenen Saft oder in einem hausgemachten Tomatensaft, der aus Schalen und Fruchtfleischresten hergestellt wird – ein Kreislauf, der nichts verschwendet. Danach werden die Gläser oder Dosen luftdicht verschlossen und in einem kurzen, temperaturgesteuerten Kochprozess haltbar gemacht. Auf Konservierungsstoffe kann dabei vollständig verzichtet werden – der Geschmack bleibt rein, die Farbe kräftig, die Struktur intakt.
Jede Charge wird zusätzlich kontrolliert – Gewicht, pH-Wert, mikrobiologische Unbedenklichkeit, Farbe, Konsistenz. So entsteht ein Produkt, das nicht nur gut schmeckt, sondern auch verlässlich und ehrlich ist. Wer einmal mit solchen Tomaten gekocht hat, merkt schnell: Man muss weniger würzen, weniger reduzieren, weniger nachhelfen. Die Tomate bringt von sich aus schon das mit, was in der Küche zählt – Geschmack, Farbe, Textur und ein Gefühl von Sommer.
Produktvielfalt – Tomatensorten im Überblick
Tomate ist nicht gleich Tomate – das gilt ganz besonders, wenn man sich einmal intensiver mit den Sorten beschäftigt, die in einer guten Konserve landen können. Während viele Hersteller auf eine Standardsorte setzen und diese in verschiedenen Formen anbieten, geht La Carmela einen anderen Weg: Hier wird jede Tomatenart nach ihrem Charakter behandelt – mit dem Ziel, das Beste aus ihr herauszuholen. Das Ergebnis ist eine beeindruckende Vielfalt an Produkten, die sich nicht nur im Geschmack unterscheiden, sondern auch in ihrer Verwendung.
Ob samtige Passata für feine Saucen, feste San-Marzano-Tomaten für Pizza, süße Datterini für Bruschetta oder regionale Spezialitäten wie Pomodorini di Collina und Corbarino – jede Sorte hat ihren eigenen Stil, ihre eigene Geschichte und ihren ganz bestimmten Platz in der Küche. Wer gerne mit Tomaten kocht, kann hier gezielt auswählen: nach Textur, Aroma, Herkunft und Reifegrad.
Im Folgenden stellen wir einige der wichtigsten Tomatenprodukte von La Carmela vor – jeweils mit Blick darauf, was sie auszeichnet und wofür sie sich besonders gut eignen. Es ist eine Reise durch die kulinarische Vielfalt Süditaliens, konserviert im Glas oder in der Dose – aber mit viel Liebe und handwerklichem Können.
La Carmela Passata di Pomodoro – Passierte Tomaten mit Charakter
Wer oft mit Tomaten kocht, weiß: Nicht immer braucht es Stücke oder ganze Früchte. Manchmal soll die Tomate in den Hintergrund treten – als samtige Basis, die anderen Zutaten Raum gibt. Genau dafür ist die Passata di Pomodoro von La Carmela gedacht. Und sie ist deutlich mehr als ein einfacher Tomatensaft.
Diese Passata besteht ausschließlich aus sonnengereiften Tomaten, die nach der Ernte mehrfach durch feine Siebe gestrichen werden. So bleiben Kerne und Schalen vollständig zurück – zurück bleibt nur ein leuchtend rotes, dichtes Tomatenpüree. Es ist nicht flüssig, nicht dünn, sondern von einer Konsistenz, wie man sie sonst nur von hausgemachter Passata kennt. Und genau das macht sie so vielseitig.
In unserer Küche ist diese Passata ein echter Allrounder – vor allem, wenn es schnell gehen soll. Ob für ein schnelles „Sugo al pomodoro“, eine Bolognese oder einen aromatischen Pizzabelag: Sie lässt sich direkt weiterverarbeiten, muss nicht passiert, reduziert oder gesiebt werden. Sie spart Zeit – und vor allem: Sie bringt Geschmack. Denn weil bei La Carmela nur vollreife Tomaten verarbeitet werden, ist die natürliche Süße spürbar. Man braucht oft keinen Zucker, keine Hilfsmittel – das Produkt bringt alles mit.
Besonders angenehm: Die Passata ist komplett frei von Zusatzstoffen. Keine Geschmacksverstärker, keine Säureregulatoren – nur Tomaten und ein Hauch Salz. Das schmeckt man. Gerade bei Gerichten mit wenigen Zutaten, wie etwa einem Gazpacho oder einer einfachen Tomatensuppe, ist diese Reinheit ein echter Vorteil.
Wer also eine hochwertige Basis für Tomatengerichte sucht – und dabei auf Textur, Farbe und Geschmack Wert legt –, findet in der Passata di Pomodoro von La Carmela einen verlässlichen Begleiter. Für uns gehört sie deshalb zum festen Vorrat. Und oft ist es genau diese Einfachheit, die ein Gericht besonders gut macht.
La Carmela Datterini – Kleine Tomaten mit großer Wirkung
Datterini, das sind kleine, längliche Tomaten, die optisch an Datteln erinnern – und geschmacklich an den Hochsommer. Bei La Carmela stammen sie aus süditalienischem Anbau und zeichnen sich durch besonders süßes Fruchtfleisch und eine zarte Schale aus. Diese Kombination macht sie zu einer echten Delikatesse.
In der Dose behalten sie ihre Form – ein Zeichen dafür, wie schonend hier verarbeitet wird. Beim Erhitzen platzen sie leicht auf und geben sofort ihr intensives Aroma frei. Man braucht nicht viele – ein paar Datterini reichen oft aus, um ein ganzes Gericht fruchtig aufzuwerten. Besonders in der schnellen Küche sind sie ein Gewinn: Etwas Olivenöl, Knoblauch, ein paar dieser Tomaten – mehr braucht es nicht für eine hervorragende Pasta.
Auch als Topping auf Pizza oder für Bruschetta sind sie ideal. Durch ihre natürliche Süße braucht es keinen Zuckerzusatz. Das spart nicht nur Zeit, sondern bringt auch eine Tiefe, die andere Dosentomaten selten erreichen. Für uns sind Datterini die perfekte Wahl, wenn es frisch, fruchtig und unkompliziert sein soll – ein kleines Stück Sommer in der Dose.
La Carmela San Marzano D.O.P. – Die Königin unter den Dosentomaten
San Marzano ist kein Modewort, sondern ein Versprechen. Diese geschützte Ursprungsbezeichnung (D.O.P.) steht für Tomaten, die ausschließlich im Agro Sarnese-Nocerino angebaut werden – auf Vulkanerde, unter süditalienischer Sonne, nach traditionellen Methoden. La Carmela verarbeitet diese Tomaten mit der Sorgfalt, die ihnen gebührt.
Das Ergebnis: dichtes, festes Fruchtfleisch, wenig Samen, kaum Wasser und ein wunderbar ausgewogenes süß-säuerliches Aroma. Diese Tomaten zergehen nicht – sie bleiben präsent, selbst in langsam gekochten Ragùs oder Ofengerichten. Für Pizza sind sie unverzichtbar – wer schon mal eine Pizza Margherita mit San Marzano gemacht hat, kennt den Unterschied.
Wir greifen zu San Marzano, wenn das Tomatenaroma die Hauptrolle spielt. In unserer Küche kommen sie oft für Saucen zum Einsatz, die ohne viele Zutaten auskommen – weil sie selbst genug Tiefe mitbringen. Und: Es braucht nicht viel davon. Qualität ersetzt Quantität.
La Carmela Pomodorini di Collina – Tomätchen mit Charakter
Diese kleinen, runden Tomaten stammen aus Hügellagen – daher ihr Name: „di Collina“. Sie wachsen auf ärmeren Böden, was ihnen ein konzentriertes, intensives Aroma und eine spürbare Süße verleiht. Bei La Carmela werden sie mitsamt Schale im eigenen Saft eingelegt – das bewahrt nicht nur Geschmack, sondern auch Struktur.
Wir schätzen diese kleinen Tomaten besonders für rustikale Gerichte: Pasta alla crudaiola, schnelle Ofengerichte, Gemüsepfannen oder auch einfach auf einem lauwarmen Nudelsalat. Sie behalten Form, Farbe und Biss – und bringen etwas mit, das vielen anderen fehlt: eine gewisse mediterrane Wildheit.
Pomodorini di Collina sind ideal, wenn man Textur und Ursprünglichkeit in einem Gericht erhalten möchte. Sie erinnern an selbst eingekochte Tomaten aus dem Garten – nur mit etwas mehr Sonne und Zeit.
La Carmela Pomodori Pelati – Der universelle Klassiker
Pelati – also geschälte ganze Tomaten – sind wohl die bekanntesten Dosentomaten überhaupt. Doch auch hier gilt: Die Unterschiede sind groß. La Carmelas Pelati bestehen aus länglichen Flaschentomaten, die direkt nach der Ernte geschält, im eigenen Saft eingelegt und schonend konserviert werden.
Das Ergebnis sind feste, aromatische Tomaten ohne störende Hautreste, dafür mit mildem, ausgewogenem Geschmack. In der Alltagsküche sind sie unsere erste Wahl, wenn es um flexible Tomatenbasis geht: Man kann sie zerdrücken, schneiden, einkochen, schmoren. Für Saucen, Suppen, Eintöpfe oder Pizza – Pelati funktionieren immer.
Der Unterschied zu vielen günstigen Produkten: kein Überschusswasser, keine säuerliche Note, keine ungleichmäßigen Stücke. Nur reife, aromatische Früchte, die zeigen, wie einfach gutes Kochen sein kann, wenn das Ausgangsprodukt stimmt.
La Carmela Cubettato – Gehackte Tomaten mit Substanz
Manchmal muss es schnell gehen. Und dann sind gehackte Dosentomaten einfach praktisch. Bei La Carmela wird dafür geschältes, festes Fruchtfleisch in Würfel geschnitten, mit etwas Tomatensaft ergänzt – fertig.
Was sofort auffällt: Die Würfel sind gleichmäßig, leuchtend rot, nicht matschig – sie haben Biss. In der Pfanne oder im Topf zerfallen sie nicht sofort, sondern behalten Struktur. Das ist ideal für rustikale Gerichte, Gemüsepfannen, Shakshuka oder Pasta-Saucen mit stückigem Charakter.
Uns gefällt an dieser Variante besonders, dass man sie ohne Vorbereitung direkt verwenden kann – sie ist kochfertig und trotzdem kein Kompromiss in Sachen Qualität. Wenn man ein Produkt sucht, das unkompliziert, ehrlich und aromatisch ist, ist Cubettato genau richtig.
La Carmela Piennolo del Vesuvio D.O.P. – Die Vesuv-Tomate mit Geschichte
Diese kleinen, birnenförmigen Tomaten wachsen an den Hängen des Vesuvs, wo sie in ganzen Rispen geerntet und traditionell aufgehängt werden. Das macht sie nicht nur optisch besonders – auch ihr Geschmack ist einzigartig: süß, konzentriert, leicht würzig mit einer feinen mineralischen Note, die vom Vulkanboden stammt.
La Carmela füllt sie in Gläser und Dosen ab, oft für die Linie „Gli Speciali“. Was herauskommt, ist eine Delikatesse, die sich besonders gut für Pizza, Pastagerichte oder Fisch eignet. Auch als Antipasto machen sie Eindruck – allein durch ihren intensiven Geschmack.
Piennolo-Tomaten sind selten, aufwendig im Anbau, und man schmeckt das. Für uns sind sie eine der spannendsten Tomatensorten überhaupt – und ein schönes Beispiel dafür, wie viel Charakter eine Konserve haben kann, wenn man ihr die nötige Aufmerksamkeit schenkt.
La Carmela Pomodorino Corbarino – Die milde Alternative
Corbarino-Tomaten stammen aus den Hügeln rund um das Dorf Corbara und sind etwas größer als Datterini, tropfenförmig, mit fester Schale und mild-süßem Profil. Sie enthalten wenig Säure und bringen dennoch viel Tiefe mit – eine wunderbare Kombination.
In unserer Küche verwenden wir sie gerne dort, wo andere Tomaten zu dominant wären: bei Fisch, Meeresfrüchten oder feinen Gemüsesaucen. Auch als Basis für einen selbstgemachten Ketchup oder auf Bruschetta zeigen sie, was sie können.
La Carmela verarbeitet sie im Ganzen, legt sie in Tomatensaft ein und erhält so ihre volle Aromatik. Corbarino ist die sanfte, ausgewogene Seite der Tomatenvielfalt, aber nicht weniger interessant. Wer Dosentomaten oft als zu sauer empfindet, findet hier eine besonders harmonische Alternative.
Wie man die richtige Tomate für das richtige Gericht findet
Bei der Auswahl von Dosentomaten kann man sich leicht verlieren – vor allem, wenn man es mit so vielen unterschiedlichen Sorten zu tun hat. Aber genau darin liegt auch der Reiz: Jede Sorte hat ihren Platz, ihre Stärken, ihre typische Anwendung. Und wer ein bisschen ausprobiert, merkt schnell, wie sehr sich der Charakter einer Tomate aufs ganze Gericht auswirkt.
In unserer Küche greifen wir oft ganz intuitiv zur passenden Sorte. Für eine schnelle Pastasoße nach Feierabend kommen meist Datterini oder gehackte Tomaten zum Einsatz – weil sie direkt verwendbar sind und sofort ein fruchtiges Ergebnis liefern. Die Passata ist unsere Wahl, wenn es cremig und glatt sein soll – zum Beispiel für eine Pizza Marinara oder für eine feine Suppe.
Bei aufwendigeren Gerichten oder wenn Gäste kommen, nehmen wir gerne die San Marzano D.O.P. oder Piennolo – weil sie das gewisse Etwas mitbringen: mehr Tiefe, mehr Struktur, mehr Komplexität. Die Piennolo z.B. behalten ihre Form auch im Ofen, was sie perfekt für Ofengerichte mit Huhn oder Fisch macht. San Marzano wiederum sind für uns die erste Wahl für alles, was lange köchelt – ob Ragù, Lasagne oder Tomatensugo für Pizza napoletana.
Und dann gibt es noch die Corbarino: sanft, süß, zurückhaltend – eine Sorte, die sich hervorragend für Gerichte eignet, in denen die Tomate nicht dominieren, sondern begleiten soll. Zum Beispiel zu Meeresfrüchten oder in Kombination mit kräftigem Käse.
Was wir mit der Zeit gelernt haben: Dosentomate ist nicht gleich Dosentomate. Die Unterschiede sind nicht nur spürbar – sie machen einen echten Unterschied im Geschmack, in der Balance eines Gerichts, in der Art, wie man würzt oder reduziert.
Unser Tipp? Einfach ausprobieren. Mal zwei verschiedene Sorten parallel in einer Tomatensoße verwenden. Oder bewusst zur Sorte greifen, die im Winter das Gefühl von reifen Sommertomaten zurückbringt. Denn genau das können gute Dosentomaten leisten: Ein Stück Saison konservieren – mit all ihrem Geschmack.
Ideen aus unserer Küche – welche Tomatensorte wofür?
Gute Dosentomaten sind für uns nicht nur eine Vorratslösung, sondern ein echtes Werkzeug für besseren Geschmack. Hier ein paar Gerichte, bei denen bestimmte Sorten von La Carmela besonders gut zur Geltung kommen – ausprobiert, für gut befunden und oft wiederholt:
Passata di Pomodoro
Pizza Margherita mit glatter Tomatensauce
Einfach mit Olivenöl, Salz und einem Hauch Knoblauch verrühren, auf dem Teig verteilen – fertig ist die perfekte Basis für Pizza. Auch super für Lasagne oder feine Tomatensuppen.
Datterini
Spaghetti mit Datterini, Knoblauch und Basilikum
Die Tomaten im Ganzen in Olivenöl anschwitzen, bis sie platzen. Mit etwas Pasta-Kochwasser und frischem Basilikum entsteht eine Soße, die nach Sommer schmeckt – in 10 Minuten fertig.
San Marzano D.O.P.
Echter neapolitanischer Pizzabelag
Die geschälten Tomaten nur mit den Händen zerdrücken, leicht salzen – kein Kochen, keine Gewürze nötig. Direkt auf den Teig geben. Der Geschmack kommt ganz von allein.
Pomodorini di Collina
Caponata mit Auberginen, Oliven und Tomaten
Die Hügeltomaten bleiben ganz und bringen Tiefe und Süße. Ideal, wenn ein Gericht rustikal bleiben darf. Auch in Gemüsepfannen oder lauwarmen Salaten top.
Pelati (geschälte Tomaten)
Pasta all’arrabbiata mit Biss
Die Pelati grob zerdrücken, mit Knoblauch, Peperoncino und Olivenöl zu einer schnellen, aber intensiven Sauce köcheln. Einfach, klar, wirkungsvoll.
Cubettato (gehackte Tomaten)
Shakshuka mit Eiern und Kreuzkümmel
Die Tomatenwürfel direkt in die Pfanne geben, mit Paprika, Chili und Gewürzen abschmecken, Eier hineinschlagen – ein Frühstück oder leichtes Abendessen mit Substanz.
Piennolo del Vesuvio D.O.P.
Pizza Marinara mit Piennolo-Tomaten und Oregano
Die kleinen Tomaten als Topping verwenden – sie karamellisieren im Ofen leicht und bringen intensive Würze. Auch zu Fisch aus dem Ofen ein echtes Highlight.
Corbarino
Spaghetti mit Muscheln und Corbarino-Tomaten
Die mild-süßen Tomaten sind perfekt zu Meeresfrüchten. Kurz mit Weißwein und Knoblauch geschmort, geben sie dem Gericht die nötige Tiefe, ohne den Fisch zu überdecken.
Fazit: Mehr als nur eine Dose Tomaten
Dosentomaten sind kein Ersatz für frische Tomaten – sie sind eine eigenständige Zutat mit echtem Wert. Vor allem dann, wenn sie mit Sorgfalt produziert werden.
Für uns gehören sie fest in die Küche – nicht als Ausnahme, sondern als bewusste Entscheidung. Weil man mit guten Tomaten einfach besser kocht.
Und wir sind damit nicht allein: Auch viele Spitzenköche greifen ganz selbstverständlich zur Dose, wenn es um Tomaten geht – allerdings nur, wenn die Qualität stimmt. Produkte wie San Marzano oder Corbarino bieten ein Aromaprofil, das selbst frische Tomaten oft nicht erreichen.