Semola Teig (Grundrezept Nudelteig Nr. 2)
22. Oktober 2024 •
4 Minuten Lesedauer
Semolinateig, das 2. Grundrezept für Pasta, bietet mit Hartweizengrieß und Wasser einen charakteristischen Geschmack und eine besondere, kernige Textur.
Themen in diesem Beitrag:
Veganer Teig aus Hartweizengrieß und Wasser (ohne Ei)
Der Semolinateig ist die Basis für viele traditionelle Pastagerichte, besonders in Süditalien, auf Sardinien und Sizilien. Im Gegensatz zu Teigen, die mit Ei hergestellt werden, besteht dieser Teig nur aus zwei Zutaten: Hartweizengrieß (Semolina) und Wasser. Dieser Teig ist zwar schlicht, aber seine Verarbeitung erfordert Geduld und Übung. Der Verzicht auf Ei macht den Teig fester und weniger elastisch, was ihn etwas anspruchsvoller in der Handhabung macht – besonders, da er schneller reißen kann.
Die Wassermenge sollte im Verhältnis zum Mehlgewicht etwa 45 % betragen. So entsteht ein fester, aber flexibler Teig, der sich gut für traditionelle Pastaformen eignet. Mit etwas Übung lassen sich aus dem Semolinateig vielseitige Pastaformen wie Orecchiette, Malloreddus oder Cavatelli herstellen.
Nudeln selber machen / Semola Teig (ohne Ei)
Zutaten
- 400 g Hartweizengrieß (Semolina)
- 180 ml Wasser (Das Verhältnis von Mehl zu Wasser ist entscheidend, um die richtige Konsistenz zu erhalten. Falls der Teig zu trocken ist, kannst du ihn durch die Zugabe von etwas Wasser flexibler machen.)
Zubehör
- Teigbrett aus Holz
- Nudelholz (Mattarello)
- Mehl zum Bestäuben
So geht's
- Hartweizengrieß und Wasser mischen: Siebe den Hartweizengrieß in eine Schüssel und füge das Wasser hinzu. Verwende deine Finger, um das Wasser nach und nach in den Grieß einzuarbeiten, bis sich der Teig zu einer festen Masse verbindet. Es kann hilfreich sein, das Wasser schrittweise hinzuzufügen, um die Kontrolle über die Teigkonsistenz zu behalten.
- Den Teig kneten: Gib den Teig auf eine saubere Arbeitsfläche und beginne, ihn kräftig zu kneten. Verwende die Handballen, um den Teig flachzudrücken, ihn zu falten und erneut zu kneten. Dieser Vorgang sollte mindestens 10 Minuten dauern, um die nötige Elastizität herauszuarbeiten. Der Teig sollte eine glatte und wachsige Oberfläche haben.
- Teig ruhen lassen: Sobald der Teig glatt und geschmeidig ist, forme ihn zu einer Kugel. Lasse den Teig etwa 30 Minuten unter einem feuchten Küchentuch oder in Frischhaltefolie eingewickelt ruhen. Das entspannt den Teig und erleichtert das spätere Ausrollen und Formen. Falls du den Teig später verwenden möchtest, kannst du ihn auch bis zu 48 Stunden im Kühlschrank aufbewahren.
Ausrollen des Teigs
- Teig vorbereiten: Nach der Ruhephase den Teig auf einem mit Hartweizengrieß bestäubten Teigbrett mit den Handballen zu einem flachen Fladen drücken. Der Teig kann in kleinere Stücke geteilt werden, um das Ausrollen zu erleichtern.
- Teig ausrollen: Lege das Nudelholz in die Mitte des Teigfladens und rolle den Teig von der Mitte nach außen. Drehe den Teig um 90 Grad und wiederhole den Vorgang. Zwischendurch den Teig leicht mit Grieß bestäuben, um ein Festkleben zu vermeiden, und regelmäßig wenden.
- Dicke prüfen: Rolle den Teig auf das Nudelholz auf und halte ihn gegen das Licht. Wenn du durch den Teig hindurch deine Finger erkennen kannst, ist er dünn genug und bereit für die Weiterverarbeitung.
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Tipps für die Verarbeitung von Semolinateig
Da Semolinateig keine Eier enthält, ist er weniger elastisch als Eierteig und kann beim Ausrollen oder Formen leichter reißen. Hier sind einige hilfreiche Hinweise, um den Teig optimal zu verarbeiten:
- Gründlich kneten: Damit der Teig die notwendige Geschmeidigkeit erhält, ist das ausgiebige Kneten besonders wichtig. Der Teig wird dadurch elastischer und lässt sich leichter verarbeiten.
- Teig richtig befeuchten: Falls der Teig während der Verarbeitung austrocknet oder zu brüchig wird, kann er mit etwas Wasser befeuchtet und erneut durchgeknetet werden. So lässt sich der Teig wieder flexibel machen.
- Ruhezeit einhalten: Der Teig sollte mindestens 30 Minuten ruhen. Diese Zeit ist wichtig, damit sich das Wasser gleichmäßig im Grieß verteilt und der Teig geschmeidiger wird.
Geschmackliche Unterschiede zum Eierteig
Der Semolinateig unterscheidet sich im Geschmack deutlich von der klassischen pasta all’uovo. Da er ausschließlich aus Hartweizengrieß und Wasser besteht, hat er einen intensiveren, leicht „strohigen“ Geschmack, der den vollen Charakter des Weizens zur Geltung bringt. Diese Pasta hat mehr Biss und eine festere Textur, was sie besonders für rustikale Gerichte und kräftige Saucen prädestiniert. Der Geschmack ist charakteristisch für traditionelle süditalienische Pastaformen und hebt sich deutlich von der weicheren Konsistenz des Eierteigs ab.
Fazit: Der vielseitige Semolinateig
Der Semolinateig ist das zweite Grundrezept für hausgemachte Pasta und bringt durch seine einfachen Zutaten – Hartweizengrieß und Wasser – einen unverwechselbaren Geschmack und eine besondere Textur in jede Pasta. Er erfordert etwas mehr Geduld und Übung in der Verarbeitung, da er weniger elastisch ist und leichter reißen kann. Mit der richtigen Technik und etwas Übung lassen sich jedoch zahlreiche traditionelle Pastaformen herstellen, die ohne Eier auskommen und den charakteristischen Geschmack der italienischen Pasta aus Süditalien direkt in die eigene Küche bringen.